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«Wir zeigen Erwachsenen, wie sie ihr Potenzial für einen Berufsabschluss nutzen können»

Viele Erwachsene wissen nicht genügend Bescheid über die Möglichkeiten, einen Abschluss der beruflichen Grundbildung zu erlangen. Als Dienstchef des Amts für Berufsberatung und Erwachsenenbildung des Kantons Freiburg ermutigt Thomas Di Falco Erwachsene, sich auf das Abenteuer der beruflichen Grundbildung einzulassen. Im Interview erklärt er, weshalb dies für Erwachsene, Arbeitgeber und die Gesellschaft eine gute Sache ist.
Qualifikationsverfahren in der beruflichen Grundbildung

Das neue Coronavirus wirkt sich auch auf die Qualifikationsverfahren der beruflichen Grundbildung («Lehrabschlussprüfungen») aus. Die Berufslernenden sollen trotz Corona-Virus wie in den Vorjahren ihren Lehrabschluss mit einem eidg. Fähigkeitszeugnis bzw. einem eidg. Berufsattest realisieren können. Dies gilt auch für die Berufsmaturität. Die Arbeiten für ein national abgestimmtes und auf die gegebenen Umstände angepasstes Verfahren laufen auf Hochtouren. Die Verbundpartner der Berufsbildung haben sich am 19. März 2020 auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Gesundheit und Schutz stehen auch in der Berufsbildung an oberster Stelle.
Aufruf der Verbundpartner an die Berufsbildungsakteure

Die Schweiz befindet sich in einer ausserordentlichen Lage, die sich jederzeit ändern kann. Die aktuelle Situation wirkt sich auch stark auf die Berufsbildung aus und führt insbesondere zu zahlreichen Vollzugsfragen. Die Verbundpartner der Berufsbildung
(Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt) haben sich am Dienstag, 17. März 2020, auf ein gemeinsames, nationales Vorgehen geeinigt. Die wichtigsten, allgemeinen Punkte der verbundpartnerschaftlichen Abmachung sind:
- Alle Verbundpartner setzen sich dafür ein, negative Auswirkungen auf die Berufsbildung zu vermeiden.
- Es gelten weiterhin die jeweiligen gesetzlichen Zuständigkeiten. Die Zusammenarbeit der Verbundpartner wird jedoch intensiviert.
- Die Umsetzung von Massnahmen erfolgt national abgestimmt. Auf Alleingänge von einzelnen Kantonen oder Organisationen der Arbeitswelt ist zu verzichten.
- Der Unterricht ist in allen Bereichen der Berufsbildung im Rahmen der Möglichkeiten aufrechtzuerhalten. Priorität haben Abschlussklassen.
- Ziel ist, allen Lernenden im letzten Lehrjahr diesen Sommer trotz schwieriger Rahmenbedingungen den Abschluss zu ermöglichen.
Praxisintegrierter Bachelorstudiengang

Der Bundesrat hat den Pilotversuch für praxisintegrierte Bachelorstudiengänge (PiBS) an Fachhochschulen verlängert. Ziel des seit 2014 laufenden Versuchs ist es, die Praxisorientierung der Studierenden zu stärken und den Fachkräftemangel im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu mindern. Insbesondere Personen mit einer gymnasialen Maturität können direkt und ohne vorgängige einjährige Arbeitswelterfahrung in ein vierjähriges praxisverstärktes Fachhochschulstudium einsteigen.
Noch sechs Monate bis zu den SwissSkills 2020

Am 13. September starten in Bern die 3. zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften, die SwissSkills 2020. Während fünf Tagen gibt es auf einer Fläche von 14 Fussballfeldern 135 Berufe zu entdecken. 75 Berufe tragen Schweizer Meisterschaften aus, 900 junge Berufsleute nehmen an diesen Wettbewerben teil. Es werden rund 120 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Die SwissSkills 2020 richten sich an alle, die sich praxisnah über die Vielfalt der Berufswelt orientieren wollen oder die Faszination für die Berufsbildung teilen. Tickets sind ab Juni 2020 erhältlich, für Schulklassen gibt es Spezialangebote.
«Heute habe ich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt»
Anselmo José da Silva Amaral findet in Genf eine Stelle als Hilfsarbeiter. Nach zwei Jahren schlägt ihm der Personalchef des Bauunternehmens Induni vor, berufsbegleitend einen Berufsabschluss zu machen. Warum er darauf einging, erzählt er im Interview.
«Bei der Berufsberatung unterstützen wir Erwachsene auf ihrem Weg zum Berufsabschluss»
Priska Raimann Häuptli berät seit Jahren Menschen, die im Erwachsenenalter einen Berufsabschluss machen möchten. Warum sich der Berufsabschluss im Erwachsenenalter nicht nur für die Erwachsenen selbst, sondern auch für die Unternehmen lohnt und wohin man sich bei Interesse am besten wendet, erklärt sie im Interview.
Selbstunterschätzung hält Frauen von MINT-Berufen fern

Eine Studie der Universität Bern hat analysiert, inwieweit sich Jugendliche am Ende der obligatorischen Schulzeit eine berufliche Zukunft als Fachkraft im MINT-Bereich vorstellen können. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass junge Frauen ihre mathematischen Kompetenzen im Vergleich zu jungen Männern unterschätzen und dass dies mit einer geringeren Präferenz für eine berufliche Zukunft im MINT-Bereich einhergeht. Massnahmen, die das mathematische Selbstbild junger Frauen verbessern, könnten dabei helfen, den Fachkräftemangel in den MINT-Berufen zu bekämpfen. Die Studie wurde in Die Volkswirtschaft vorgestellt.
«Ich möchte meinen Beruf von Grund auf lernen»

Als David Coronel vor vier Jahren von Ecuador in die Schweiz kam, konnte er kein Deutsch und wusste nicht, welche beruflichen Möglichkeiten er hat. Heute ist der 31-Jährige im letzten Lehrjahr seiner beruflichen Grundbildung zum Automobilfachmann EFZ. Im Interview erzählt er, wie es dazu kam.
Über 500 000 Besucher/-innen pro Monat

Weit über eine halbe Million Besucher/-innen nutzen jeden Monat berufsberatung.ch (Unique Visitors). Im Zentrum des Interesses stehen 2019 die Berufsinformationen und nach wie vor die Lehrstellenabfrage gefolgt von der Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungen. Der Gebrauch über mobile Geräte nimmt weiterhin zu. Mehr als die Hälfte aller User nutzen berufsberatung.ch auf dem Smartphone.